Chronik

Im Jahre 1920, zu Beginn der "Goldenen Zwanziger" wurden im 1. Weltkrieg beschlagnahmte Instrumente durch Karl Steinbrenner in der Arsenalkaserne in Ludwigsburg entdeckt. Mit Karl Rupp, Albert Schnaufer und Pfarrer Gunzenhäuser wurden die Instrumente abgeholt. Nach Stiftung von Trommel und Becken durch Karusell Schneider stand der Gründung der Blasmusikkapelle Eglosheim nichts mehr in Weg.

Unter seinem ersten Dirigenten, Reinhold Weiß, spielte das Orchester noch ohne Holzblas-Instrumente. Dies änderte sich unter der Leitung von Otto Wagner, der Reinhold Weiß nachfolgte.

Schon damals war es nicht mehr nur die Musik, die im Dorf spielte, nein, man trat öffentlich auf und stellte sich der Konkurrenz anderer Vereine. Der Erfolg blieb nicht aus. Zur Deckung der Kosten für Instrumente und Noten wurden nun auch passive Mitglieder aufgenommen. Der Zuspruch für den Musikverein zeigte sich darin, dass viele Eglosheimer dem Verein beitraten.

Nach Ende der Weimarer Republik wurde auch der Musikverein Eglosheim als "SA-Reserve-Kapelle" und später als "Leiterkapelle" gleichgeschaltet.
Nach Kriegsende wurde durch die amerikanische Militärregierung entschieden, wer wieder in die Kapelle aufgenommen werden durfte.

1950 wurde man wieder, nachdem der Musikverein vorher beim SKV Eglosheim als Sparte "Musik" eingegliedert war, eigenständiger Verein im Eglosheimer Stadtteil.

Flüchtlingen und Vertriebenen gelang die Integration am besten in einer Vereinsfamilie. Auch hier wurde durch den Musikverein vorbildliches geleistet.

In Laufe der Jahre, jeder neue Dirigent brachte seinen persönlichen Stil und Note ein, änderte sich das Musikrepertoire der Kapelle. Es wurde eine Jugendkapelle gegründet, sowie eine Flötengruppe eingerichtet. Durch die kontinuierliche Aufbauarbeit aus diesen jungen Anfängern wird auch heute noch das große Orchester immer wieder aufgefüllt.

Bis zum heutigen Tag ist der Musikverein Eglosheim aus dem Vereinsleben nicht mehr wegzudenken. Ausrichten eigener Feste, musikalische Umrahmung von Festlichkeiten, Feiertagen, Gastkonzerte bei befreundeten Vereinen füllen den Jahreskalender des Musikvereins, mit allen seinen Abteilungen, aus. Wie anerkannt der Musikverein in seinem eigenen Stadtteil ist, zeigen die gut besuchten Feste und Veranstaltungen des Vereins.